WETTBEWERBSBETREUUNG
Im Allgemeinen
Ein Architekturwettbewerb stellt ein zielführendes Instrument dar, um für eine anstehende konkrete Planungsaufgabe oder für eine generelle Ideenfindung den optimalen Entwurf zu finden.
Wettbewerbsbetreuung anhand des Umbaues / Neubau der NMS Fügen
Der Wettbewerb wurde als EU-weites, offenes, einstufiges Verfahren im Oberschwellenbereich zur Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Architekturplanungsleistungen gemäß Bundesvergabegesetz (BVergG) durchgeführt.
Gegenstand des Wettbewerbes war die Erlangung von baukünstlerischen Vorentwürfen für den Umbau bzw. Neubau der Neuen Mittelschule in der Gemeinde Fügen, die in zwei Phasen im Lauf von ca. zehn Jahren umgesetzt werden soll. Die bestehenden Neuen Mittelschulen 1 und 2 sind klassische Gangschulen, die in den Zeiträumen von 1966 bis 2006 in mehreren Bauphasen errichtet wurden. In der Endausbaustufe sollen dabei zwei synergetisch zusammenarbeitende Clusterschulen entstehen.
Unsere Inhaltsschwerpunkte des Wettbewerbs waren:
– Wettbewerbsvorbereitende Arbeiten,
– Erarbeitung der formalen Auslobungs- und Wettbewerbsbedingungen,
– Abstimmung mit der Architektenkammer Tirol und Vorarlberg,
– Erstellung der Wettbewerbsunterlagen,
– Durchführung des Wettbewerbsverfahrens,
– Vorprüfung,
– Preisgerichtssitzung,
– Wettbewerbsdokumentation, Abschluss des Verfahrens
– Organisation der Endausstellung, Diverse Aufgaben der Projektsteuerung
Kurze Vorstellung des Gewinnerprojektes des Arch. Dietger Wissounig
Die Grundidee des Gewinnerprojektes des Büros Dietger Wissounig Architekten ZT GmbH vermittelt die Schule als Lebensraum. Die Frei- und Grünräume verbinden sich auf allen Ebenen mit den Lernlandschaften der Neuen Mittelschule Fügen und ermöglichen den SchülerInnen einen kommunikativen und pädagogisch wertvollen Lebensraum.
Zur Architektur:
Die Neue Mittelschule Fügen Lernlandschaften mit Frei- und Grünräumen. Sie sind als Landschaftsausschnitte angelegt, mit einem dicht bepflanzten Miniaturhügel in der Mitte, der Lern- und Aufenthaltszonen für die SchülerInnen bereitstellt. Zusätzlich übernehmen die Atrien die Aufgabe als Akkumulatoren von Achtsamkeit die umliegenden Räume atmosphärisch zu beruhigen. Der erlebbare Außenraum und das Abbilden der Jahreszeiten im Gebäude werden zu einem pädagogisch wertvollen Beitrag im Gesamtkonzept.
Zur Materialität:
Konstruktiv und strukturell wird vom Bestand der Musikschule ausgegangen. Die Gangflächen im 1. OG werden weitergeführt und die Raumtiefen werden auch für das Erdgeschoss übernommen. Angestrebt wird eine Holz- Betonmischbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad. Ein Stahlbetonskelettbau wird durch abgebundene Holztafelwände im Innenausbau als auch als Gebäudehülle ergänzt. Brettsperrhölzer und Brettschichthölzer kommen im Bereich der Lernlandschaften als Plattenbalkendecken zum Einsatz. Die Gebäudehülle und die Verschattungslamellen werden aus Lärchenholz hergestellt.